echtLife 3 2019
Seite 52 | September 2019 | echt Life führt es – wenn man es richtig macht – zu Mangelerscheinungen. Das sind Ammenmär- chen und entsprechen in keinerlei Hinsicht der Wahrheit. Rohes Fleisch ist auch nicht gefähr- lich für Hund und Katze. Hunde sind sogar Aasfresser, das heißt ihr Verdauungssystem ist bestens für den Verzehr von rohem Fleisch ausgestattet. Auch am Gebiss eines Hundes oder einer Katze kann man sehr gut erken- nen, das Fleisch eigentlich die Hauptmahlzeit darstellen sollte. Eine Veränderung des Hun- des durch den Verzehr von Rohfleisch findet aber doch statt. „Gebarfte“ Hunde sind meist kräftiger, agiler, gesünder, riechen besser und haben außerdem ein schöneres Fell als Hunde, die durch Fertigfutter ernährt werden. Das gilt übrigens auch für Katzen. Eine gesunde Ernährung spielt nicht nur beim Menschen eine große Rolle, sondern auch bei Hund und Katze. Aus diesem Grund verzich- ten immer mehr Haustierbesitzer auf Fer- tigfutter und werden zu sogenannten „BAR- FERN“. Sie füttern ihr Tier so wie es die Natur vorgibt – mit rohem Fleisch, Knochen, Knor- pel, Innereien, Obst und Gemüse. Der Begriff „BARF“ steht für „biologisch, artgerechte Rohfütterung“. Bei dieser Ernäh- rungsart dient der Vorfahre des Hundes, der Wolf, als Vorbild für die Nahrungsaufnahme. Der Hundehalter ahmt das Beutetier des Wol- fes nach und schafft damit den Grundstein für ein gesundes und vitales Hundeleben. „BAR- FEN“ macht Hunde weder aggressiv, noch BARF: Gesunde Rohkost für Hund & Katze! Kulinarische Freuden für Hund und Katze: Fein- bzw. Rohkostladen verwöhnt seine vierbeinigen Kunden im Süden von Graz. PR BARFEN ist keine Wissenschaft und, wenn man sich an ein paar Regeln hält, eigentlich ganz einfach . Besonders gut geeignet ist die Rohfütterung bei Hunden und Katzen, die mit Allergien zu kämpfen haben. Vom klassischen Schweine-Ohr bis zum ausgefallenen Kuheu- ter-Schnitzel ist alles dabei. Der BARF-Shop ähnelt einer ganz normalen Fleischerei, nur das man dort lediglich Fleisch für seine Vierbeiner bekommt. Foto: Barbara Helgason FOGGI´s HUNDELECKERLI | Am Damm 9, 8141 Unterpremstätten Tel. 03136/ 52 5 73, E-Mail: office@foggis.at , web: www.foggis.at Gratkorn: Bike-Spuren im Wald Es ist eine schwierige Beziehung, in der Biker, Waldbesitzer und Spaziergänger zueinanderstehen. Jetzt entsteht in der Dult ausgerechnet auf Initiative eines Forstguts ein eigener Trail, der die Fronten beispielhaft aufweichen will. Mag. Alexander Pinter ist Bewirtschafter des Forstguts Burgstaller und staatlich geprüfter Mountainbike-Instruktor. Und er vollendet nun gemeinsam mit Partnern einen eigenen Mountainbike-Trail, der vom Geierkogel in den Dultgraben führt und auch schon Teil des Stattegger Marathons war. Die Idee da- hinter ist eigentlich einfach und in Europas Wald- und Bergregionen längst gang und gebe: Mountainbike-Trails sind speziell ange- legte Strecken, auf denen Mountainbiker ihr Können und die Möglichkeiten ihres Bikes ausreizen können, ohne dabei Spaziergän- gern in die Quere zu kommen (und umge- kehrt). Gleichzeitig wird der Wald als Ruhe- und Lebensraum geschont, da das Befahren des Trails deutlich mehr Spaß macht als das freie Gelände. Streckenführung Pinters größter Vorteil: Mit 120 ha Wald braucht es keine Abstimmung mit mehreren Grundbesitzern, die Strecke führt ausschließ- lich über seinen Grund. Ein Teil des Trails mit 1,8 km und 230 Höhenmetern ist bereits befahrbar und war auch schon Teil der ös- terreichischen Enduro-Meisterschaften, nun geht es an die Fertigstellung. Der Trail wird im Vollausbau im Dultgraben an die beste- hende Mtb-Marathon Strecke angeschlossen, von dort kann man über den Radweg zurück nach Graz gelangen oder erneut auf die hohe Rannach hinauftreten. Details zur Route fin- det man im Internet unter www.trailforks. com/trails/burgstallertrail/! Der Trails als Musterprojekt Auch wenn die Nutzung des Trails für die Bi- ker kostenlos ist, wird für die Bereitstellung von Grund und Boden über Bikeculture ein Satz pro Laufmeter an den Waldbezitzer ab- geliefert, der Verein sorgt auch dafür, dass die Strecke versichert ist. Dafür wird den Bikern eine perfekte Strecke mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden für Anfänger eben- so wie für erprobte Fahrer geboten. Da der Trail ein nachahmenswertes Musterprojekt werden soll, sind auch Wildbiologen bei der Planung dabei, in der Streckenerstellung wer- den Mountainbiker ebenso einbezogen wie der Tourismusverband und Sponsoren. „Wir wollen zeigen, dass ein Miteinander möglich ist und andere Waldbesitzer zu ähnlichen Projekten motivieren.“, so Pinter. Schließlich sind Forststraßen auch für die Biker selbst ein eher fades Terrain. Mit im Projektboot sind Markus Pekoll (ehemaliger Weltcup-Downhill Profi für das Mondraker-Team), Bernd Kindermann (Sportamt Graz, österreichischer Koordina- tor Downhill), Max Hofstätter (Präsident von Tri-Styria, Herausgeber Finisher Magazin), Georg Knaus (Projektkoordinator Bewegung in der Region Schladming), Jürgen Pail (Bike- culture) sowie Bernd Dorrong (Team Dor- rong Enduro, LINES Magazin), insgesamt ein Team mit viel Erfahrung und Know-how. Mag. Alexander Pinter: Mit 120 ha eigenem Wald braucht es keine Abstimmung mit weiteren Grundbesitzern ...
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