echtLife 3 2019
Seite 56 | September 2019 | echt Life Es ist zwar erst ein Fünftel der Meisterschaft gespielt, aber schon jetzt darf man den Auf- steiger aus Weinzödl die Sensation der Liga nennen. „Unser Ziel ist es für diese Saison, in der Liga anzukommen“, sagte Trainer David Preis zu Beginn. Manager Matthias Dielacher nannte einen „einstelligen Tabellenplatz“ als Ziel. Präsident Harald Rannegger sprach von einem „Drei-Jahres-Plan Richtung Bundes- liga-Aufstieg“. Und jetzt? Platz 2 nach sechs Runden. Im Heimspiel danach gegen Leader Klagenfurt (Ergebnis bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt) war sogar Platz 1 mög- lich. Talisman: Die Savo-„Lange“ Nach dem Durchmarsch durch alle unteren Ligen seit 2012, was zumindest Europa-Re- kord ist, wie selbst das Fachmagazin „Kicker“ in Deutschland schrieb, erhob Fan-Sprecher Dieter Demmelmair das Wort, ein großes noch dazu: „Längst spielen wir in unserer ei- genen Champions-League - und wir wissen genau, was wir noch erreichen können…“. Einer der „Väter“ der Sensation ist sicher Tor- mann Patrick Haider, verheiratet und zweifa- GAK in eigener „Champions-League“ Vor der Länderspielpause stand der Aufsteiger plötzlich auf Platz 2. Fan-(Laut-)Sprecher Wanko jubelt: per sempre GAK. Mit Patrick Haider hat man den bisher besten Goalie der Liga, ein Bollwerk im „Kasten“ – einen Profi mit drei Jobs … cher Vater. Mit nur vier erhaltenen Toren in sechs Runden ist der aus den Tiefen der Ama- teurligen kommende Patrick der Abwehrheld aktueller Erfolge. Seine Stärken sind seine Reflexe. „Die sind schließlich die Kernaufgabe des Tormannes. Wichtig aber, dass ich mich bei hohen Bällen verbessern konnte“. Hinter ihm steht Ex-GAK Goalie Savo Ekmecic: Er berät Patrick und schenkte ihm zum Aufstieg seine legendäre „Savo-Lange“ als Glücksbringer. Tragen durf- te er sie wegen der Sponsorenverträge aber nur einmal. Egal, „Es ist ein schönes Gefühl so gut dazustehen, das nimmt man jeden Tag mit. Vor allem die Siege gegen die Titelfavori- ten Ried und Lustenau“. Heute hat „Amateur“ Patrick keinen freien Tag mehr. „Die drei Jobs (Fußball, Familie, 38 Wochenstunden in der Versicherungsagentur) gehen nur, weil Fami- lie und „Generali“ mitspielen. Per sempre rosso Die letzten Wochen, die die ersten für den GAK in der 2. Bundesliga waren, brachten neue Erkenntnisse – für Spieler wie auch Fans. „Unsere Roten bissen, kratzten, kämpften, um die Führung über die Runden zu bringen“, kommentierte Demmelmair die letzte Partie gegen die OÖ-Juniors. „Lautsprecher“ Mar- tin G. Wanko sah es so: „Oft Geplänkel, viel Lärm um nichts und dann wurde doch noch gekickt und mit 2:1 gesiegt“. Um danach zu singen: „Ciao bella – per sempre rosso!“. Be- scheidener gibt sich der Schlüsselspieler Hai- der, wenn er demütig hinzufügt: „Wir arbei- ten weiter im Kollektiv von Spiel zu Spiel und schauen nicht, was am Ende sein könnte“. So könnte was gehen… GAK-Jubel in Ried nach dem Sieg gegen den Titelfavoriten – mit Tomann-Held Haider (gelb) Patrick Haider und sein „Protektor“: Savo Ekmecic schenkte Patrick seine „Savo-Lange“ Werbung Erich Cagran
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