echtLife 4/2019
echt Life | November 2019 | Seite 15 Da könnte was draus werden! Während zum einen der Bezirk gerade zu einer einzigen Großbaustelle verkommt, könnte parallel dazu die Verkehrs-Notbremse gezogen wer- den. Eine „Grüne Meile“ um den Andritzer Hauptplatz könnte den Verkehr im Bezirk neugestalten, ist Peter Laukhardt, einer der Väter des Bürgerentwurfs, sicher. Zusammen mit den stets „verdächtigen“ Bürgervertretern und der BIA-BürgerInitiativeAndritz wurde innerhalb von wenigen Tagen ein Konzept erarbeitet, dessen öffentliche Diskussion der Bezirksvorsteher noch für November ange- kündigt hat. Mehr Parkplätze und Bäume Der Plan (siehe Grafik) sieht vor, dass der Hauptplatz zur Fußgängerzone wird und nur noch für Busse und Radfahrer offen ist. Der Individualverkehr der Andritzer Reichsstra- ße wird über die Grazerstraße (mit 30 km/h- Beschränkung) nach Süden geleitet. Zur an- deren Seite (Bereich Stukitzbad) bis zur Ra- degunderstraße gibt es ebenfalls nur noch Busse, Radfahrer und Anrainerverkehr. Vom Andritz: Bürger planen „Grüne Meile“ Einer Idee der Grazer Grünen folgend hat der Andritzer Bezirksrat einstimmig beschlos- sen, sich demThema einer „Grünen Meile“ anzunähern. Aktivbürger machten rasch einen Entwurf, der Bezirksvorsteher fand ihn „sehr interessant“. Der rote Kreis der Grafik zeigt die angedachte autofreie Fußgänger- und Radzone Peter Laukhardt (Foto): „Diese Meile wäre ein erster Schritt, weitere sind in Arbeit“ Bezirksvorsteher geäußerte Bedenken („… dass man Parkplätze opfern werde müssen, sei nicht ausgeschlossen“) werden vom Plan der Bürger entkräftet. Zwischen Radegunder- straße und Zelinkagasse wäre eine Fahrspur verzichtbar - Platz für neue Schrägparkplätze und neue Bäume. Bürger planen weiter Dieses sei aber nur ein Anfang, sagen Lauk- hardt und seine Mitstreiter. An einer Entlas- tungslösung für den Individualverkehr etwa von und zur Andritz AG wird bereits getüf- telt. Die „Meile“ selbst wäre ein kleiner Schritt des Verzichts von rund 150 Straßenmetern für den Individualverkehr, aber ein großer für eine Zurückgewinnung von Lebensqualität im (Verkehrs-)überlasteten Bezirk. Gleich- zeitig wäre den Zusagen von Bürgermeister Nagl gedient, 1.500 neue Bäume in Graz zu setzen. „Das wären im Schnitt 88 Bäume pro Bezirk, in der Grünen Meile Andritz hätte allein schon die Hälfte derer Platz“, rechnet Peter Laukhardt vor. Erich Cagran
RkJQdWJsaXNoZXIy NjM5MzE=