echtLife 4/2019

Seite 24 | November 2019 | echt Life Fleischgenuss in Gratkorn Teil 4 der echtLife-Serie über Fleischhauer in unserer Region. Im Mittelpunkt: Fleischhauerei Herzog in Gratkorn. In der Gratkorner Grazerstraße, direkt gegen- über vom Billa, befindet sich die Fleischerei von Georg Herzog. Hier kann man dann zu- sehen, wie Arbeiter ausgerüstet mit Geträn- ken aus dem Supermarkt fürs Jausenbrot zum Herzog wechseln. „Weil man eben auch bei Wurst, Schweinsbraten und Geselchtem die Qualität ehrlichen Handwerks einfach schmeckt“, freut sich der Fleischhauer in zweiter Generation. Im Jahr 1960 eröffnete sein Vater die Fleisch- hauerei hier in Gratkorn, Georg Herzog über- nahm das Geschäft vor rund 25 Jahren. Di- verse Erlebnisse in Schlachthöfen und rund um Tiertransporte machten aus dem streitba- ren Mann einen Parade-Vertreter regionalen Qualitätsbewusstseins: Für sein Rindfleisch haltet er selbst rund 20 Stück Vieh im länd- lichen Teil Gratkorns. Zugekauft wird, wenn überhaupt nötig, bei persönlich bekannten Landwirten in der Gegend. Die Schweine be- zieht er zur Gänze aus Eisbach Rein. Schlacht- reife Tiere holt er selbst ab, da sieht er auch gleich, wie es um die Haltungsbedingungen bestellt ist. Geschlagen wird nach möglichst kurzen Transportwegen bei ihm im Haus und Wild gibt es dann, wenn er selbst Zeit für die Jagd findet. Wie er die Zeit für Viehzucht, Schlachtung und Fleischhauerei in einer Ar- beitswoche unterbringt? Darüber denkt der Georg Herzog lieber gar nicht nach ... Steaks vom Feinsten Woher das gerade im Verkauf befindliche Rindfleisch stammt, kann man immer auf der großen Tafel vor dem Geschäft detailreich nachlesen. Herzog schwört auf die Qualität seiner Murbodner, die entweder auf der Wei- de stehen oder winters über mit Heu gefüttert werden. Wer auf der Suche nach unglaubli- chen zarten Steaks ist, wird hier fündig, denn Herzog lässt das Fleisch im Durchschnitt sechs bis zwölf Wochen lang abhängen. Da braucht man dann zum Schneiden eigentlich gar kein Messer mehr. Zeit und Gefühl fürs Selchen Stolz ist er auf seine Selchwaren, die es am Donnerstag ab 9 Uhr auch frisch gekocht gibt. Ein Grund, dass Schinken, Speck, Würs- te und Co bei ihm so besonders fein schme- cken, ist sicherlich, dass das Fleisch vier Wo- chen lang gepökelt statt eingespritzt wird, der Rest ist Fingerspitzengefühl. Dieses Feeling ist es wohl auch, dass seine Spanferkel so un- vergleichlich macht – landauf landab beliebt für größere Festivitäten aller Art. Für kleinere Anlässe werden gegen Vorbestellung gerne Aufschnittplatten vorbereitet, die nicht nur exzellent schmecken, sondern auch liebevoll drapiert sind. Dafür ist Georg Herzogs Le- bensgefährtin Susanne Reicher verantwort- lich. Tipp für die Jause: Montag, Mittwoch und Freitag gibt’s frisch gebratenen Schweinsbra- ten und jeden Freitag kesselheiße Braune – immer ab 9 Uhr! Fleischerei Georg Herzog Fleischerei und Schlachtbetrieb Grazer Straße 66, 8101 Gratkorn Tel. 03124 / 22 304 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 7 bis 12 und 15 bis 18 Uhr Samstag 7 bis 12 Uhr Andreas Braunendal

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