echtLife März 2020

Seite 10 | März 2020 | Gemeinderatswahl 2020 | echt Life Die Vormachtstellung der ÖVP unter Bgm. Karl Zimmermann scheint unangreifbar, dahinter geht es allerdings rund: Die Grünen, bei den letzten Landes- und Bundeswahlen im Aufwind, wollen der SPÖ Platz 2 streitig machen und hoffen auf den Einzug in den Gemeindevorstand. Ein gänzlich uneinschätzbarer Faktor ist aber das erstmalige Antreten einer eigenen Bürgerliste mit Martin Trixl an der Spitze: Schafft er den Einzug in den Gemeinderat und wenn ja, auf wessen Kosten werden diese Stimmen gehen? Erklärtes Ziel der Bürgerliste ist es unter anderem, die absolute Mehrheit des Bürgermeisters zu brechen. Stattegg Stattegg: 15 Gemeinderätinnen, davon 7 Frauen, Wahlberechtigte: 2346 Ergebnis 2015: ÖVP 10 (62,50 %) | SPÖ 2 (15,76 %) | Grüne 2 (15,17 %) | FPÖ 1 (6,58%) Bgm. Karl Zimmermann ÖVP Simone Sternad SPÖ Helmuth Binder Grüne Stefan Unterrainer FPÖ Jürgen Trixl Bürgerliste Nennen Sie uns bitte Ihre zwei wichtigsten Themen für die kommende Periode: Bgm. Karl Zimmermann, ÖVP 1. Stattegg für und mit allen Generationen 2. Erhaltung Grünraum Simone Sternad, SPÖ 1. Umweltschutz, beispielsweise ein E-Auto leasen, dass dann von der Bevölkerung gemietet werden kann. 2. Eine Lösung für die leerstehenden Lokale finden. Helmuth Binder, Grüne 1. Infrastruktur gehört dringend an die wachsende Einwohnerzahl angepaßt, z.B. überlastetes Kanalsystem bei der Übergabestation an die Stadt Graz, derzeit nur für 1500 Einwohner ausge richtet. 2. Beim kommenden Flächen- widmungsplan Neubauten nur in eingeschränktem Ausmaß genehmigen, die Erhaltung von mehr Grünraum berücksichtigen. Stefan Unterrainer, FPÖ 1. Sparen, sparen, sparen – eine Kostenreduktion auf allen Ebenen und ein sinnvoller Umgang mit dem Gemeindebudget. 2. Dringend erforderlich wäre die Sanierung des Stattegger Kanalnetzes, da einzelne Rohre des schlecht verleg ten Systems gebrochen sind und immer wieder Oberflächenwasser eindringt. Jürgen Trixl, Bürgerliste Wir fördern und fordern einen Bildungscam- pus (dringender Neubau der Volksschule, Kindergartengruppen, Erwachsenenbildung usw.), die Beendigung von Leerständen am Dorfplatz und andere sinnvolle Projekte für ALLE Ortsteile, Wohnperspektiven für junge Stattegger Familien, die sich durch das Sied- lungsinteresse aus Graz schwer tun, vor Ort wohnen zu bleiben, am neuen Flächenwid- mungsplan mitarbeiten, Verkehrssicherheit im Kindergartenvorfeld herstellen und nicht zuletzt die Finanzen sanieren. Welche/n Politiker* in aus dem Kreis der anderen Parteien schätzen Sie persönlich am meisten? Bgm. Karl Zimmermann, ÖVP Alle Damen und Herren, die sich für die Allgemeinheit engagieren und nicht ihr persönliches Interesse in den Vordergrund stellen. Helmuth Binder, Grüne Heinz Hainzl, ÖVP Stefan Unterrainer, FPÖ Hut ab vor Philipp Ozek, ÖVP Jürgen Trixl, Bürgerliste Wir respektieren jeden Kandidaten der an- deren Parteien, schätzen aber vor allem jene, die uns als unabhängige Bürgerliste ebenso Respekt zollen und es respektieren, dass sich größtenteils junge Kandidaten, Bürgerinnen und Bürger Statteggs in den demokratischen Prozess zum Wohle aller einsetzen. Ich freue mich auf eine erfolgreiche, gemeinsame Zusammenarbeit! Foto: Furgler Herr Bürgermeister, was war Ihr wichtigstes Projekt in der Periode 2015 bis 2020? Bgm. Karl Zimmermann, ÖVP Hochwasserschutz, Kindergartenerweiter- ung, Einrichtung eines Nahversorgers (Wohlfühlladen), Neues Rüsthaus An alle anderen Fraktionen: Was war das größte Versäumnis der Gemeinde- führung in der letzten Periode? Simone Sternad, SPÖ Ein erheblicher Teil des Geldes, dass durch die Übernahme der Landesstraße in die Ge- meindekassa geflossen ist und für die Sanie- rung der Straße gedacht war, wird für ein nicht wirklich relevantes Projekt verwendet. Helmuth Binder, Grüne Das größte Versäumnis der Gemeindefüh- rung war, dass nicht auf die immer größer werdende Verschuldung geachtet wurde. Stefan Unterrainer, FPÖ Zu wenig Volksnähe, es wird in Stattegg zu wenig mit den Bürgern geredet. Jürgen Trixl, Bürgerliste Wir denken, dass es bei größeren Projekten versäumt wurde, das Ohr am Bürger zu ha- ben - so wurde z.B. ein Rückhaltebecken und ohne Not die durch den Ort führende Lan- desstraße gekauft bzw. übernommen und Verträge mit Grundbesitzern von Parkplätzen für Schule, Feuerwehr und Mehrzwecksaal nicht rechtzeitig verlängert.

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