echtLife März 2020

Seite 48 | März 2020 | echt Life Ostereierinstallation im Zentrum von Kiew Naja, vielleicht nicht jedermanns Sache aus- gerechnet der Hauptstadt der Ukraine einen einwöchigen Besuch abzustatten. Aber gera- de auch solche Überlegungen sind es schließ- lich die mich letztlich dazu bewegten. Mit ein Grund war in diesem Fall, dass ein ehemali- ger Mitschüler aus meiner Grazer Zeit (Pesta- lozzigymnasium) hier eine Chemische Fabrik leitete und deshalb dort mit seiner Gattin Burgi lebte. Sie war eine tolle „Reiseleiterin“ die uns nicht nur Eindrücke sammeln ließ, sondern auch Hintergründe näher brachte… Im Telegrammstil möchte ich nun die Er- fahrungen dieser „Auslandsösterreicherin“ Burgi Hornich, wiedergeben: „Die Wohnungspreise sind bezogen auf den durchschnittlichen Verdienst unverschämt hoch. Als Ausländer ist es mehr als ratsam in einem bewachten Haus zu wohnen, denn auf Grund der hohen Arbeitslosigkeit ist auch die Kriminalität auf einem hohen Niveau. Viele junge Frauen sehen deshalb nur in der Pro- stitution einen Weg zu Geld zu kommen. Proteste und Demonstrationen stehen in der Stadt auf der Tagesordnung und das nicht nur am Majdan. Im Allgemeinen sind die Kiewer freundlich jedoch sehr unzuverlässig. Auf Grund der Tatsache, dass hier der Unterschied zwischen arm und reich groß ist, gibt es natürlich auch sehr unterschiedliche Einkaufszentren - billi- ge und teure - in denen sogar Produkte aus Österreich, wie z. B. Zotter Schokolade er- hältlich sind. Einheimische Früchte sind auch 34 Jahre nach Tschernobyl teilweise noch hoch verstrahlt. Bei „einheimischen“ Pro- dukten kann man sich davor praktisch nicht Kiew – Ein Städtetrip Städtereisen dienen oft dem Zweck Eindrücke zu sammeln. Erst durch eine deutliche Verbilligung der Reisekosten hat sich diese Art des Reisens auch für eine weniger betuchte Klientel zu einem echten Hit entwickelt. Hier, am Majdan gedenkt man der Opfer der Revolution Vielerorts wird Kunsthandwerk angeboten Straße der Künstler

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