echtLife März 2020

echt Life | Gemeinderatswahl 2020 | März 2020 | Seite 7 Ergebnis 2015 25 GemeinderätInnen, davon 9 Frauen SPÖ 9 33,56% FPÖ 7 27,61% Grüne 5 20,68% ÖVP 4 18,16% Werbung Nennen Sie uns bitte Ihre zwei wichtigsten Themen für die kommende Periode Bgm. Helmut Weber, SPÖ Jeder Tag, der mit einem sanierten Gratkor- ner Budget beginnt, ist ein guter Tag für mich. Deshalb ist das weitere sorgsame Umgehen mit dem Geld der wichtigste Auftrag der Bevölkerung an mich. Die großen Investiti- onen in Rückhaltebecken Dult, Neubau der Volksschule und umfangreich Straßensanie- rungs-, Wasser,- und Kanalprojekte werden den Schuldenabbau zwar etwas bremsen, aber wir investieren in Lebensqualität. In Lebens- qualität für alle Gratkornerinnen und Grat- korner und in die Zukunft unserer Kinder! Und das ist sehr gut investiertes Geld. Franz Schlögl, FPÖ: Erstens die Kinderbetreuung: Für mich ist es eine Herzensangelegenheit, die Kinderbe- treuungseinrichtungen auszubauen, um den Wunsch der Mütter und Väter zu entspre- chen. Dadurch sollte der Anreiz geschaffen werden, dass sich heimische Familien für mehr Nachwuchs zu entscheiden. Der Fokus liegt daher auch auf adäqua- ter Sprachförderung, der Erweiterung der Öffnungszeiten und dem Ausbau von Kin- derkrippen für Unter-Drei-Jährige. Zweitens die Bürgernähe: Um die Anliegen, Bedürfnisse, Sorgen und Ängste der Bevöl- kerung und der Vereine zu verstehen und um schnellstmöglich handeln zu können, ist mir der direkte Kontakt mit den Bürgern sehr wichtig. Wir möchten regelmäßige Stamm- tischrunden veranstalten und die Amtsstun- den für politische Verantwortungsträger aus- bauen. Patrick Sartor, ÖVP Hochwasserschutzmaßnahmen, umfassend und zukunftsfit auszubauen. Zweitens: Die Einrichtungen für die Men- schen unserer Gemeinde (Bildungseinrich- tungen, Sporteinrichtungen, Pflegezentrum, Bürgerservice oder Jugendzentrum) weiter- entwickeln und entsprechend unserer Agen- da 2025 umzusetzen. Hans Preitler, Grüne Unsere wichtigsten Themen sind Klima- und Naturschutz und eine sorgsame Budgetpo- litik. Konkret heißt das: attraktive Ortsge- staltung (u.a. Öffis und Rad- und Fußverkehr stärken, Grünraumgestaltung und -nutzung), „Unwetter“schutz, und vernünftige Lösungen für die Schulen (Sanieren statt Neubau). Stefanie Kabon, Bürgerliste Selbstverständlich werden wir den Schul- neubau nicht unterstützen, bzw. diesen ver- hindern. Hochwasserschutz und Lärmbe- lästigung durch den Autobahnverkehr sind ebenso auf unserer Agenda. Wichtigstes Ziel ist allerdings, den Menschen in Gratkorn zu- zuhören und Politik daran ausrichten. Welche/n Politiker* in aus dem Kreis der anderen Parteien schätzen Sie persönlich am meisten? Bgm. Helmut Weber, SPÖ Ich bin ein Mensch der Zusammenarbeit sehr schätzt und ich bin mir sicher, dass durch das Zusammenspiel der besten Köpfe, auch die besten Ergebnisse erzielt werden. Ich konnte und kann mit allen Politikerinnen und Politikern, die das Wohl aller Gratkor- nerinnen und Gratkornern als klares Ziel haben, sehr gut zusammenarbeiten. Insgesamt hat die Zusammenarbeit auch gut funktioniert, sonst hätten wir nich so hervorragende Entwicklungen in unserer lebenswerten Gemeinde Gratkorn. Franz Schlögl, FPÖ Auf Grund meines persönlichen Einsatzes ist es mir auf kommunalpolitischer Ebene gelun- gen, respektvoll und fair miteinander für die Bevölkerung zu arbeiten. Deshalb finden sich in jeder politischen Gesinnung positive Per- sönlichkeiten. Patrick Sartor, ÖVP Ich arbeite sehr gut mit DI Martin Dabernig (SPÖ) zusammen, da er einerseits fach- lich gut aufgestellt ist, und andererseits jene Dinge, die wir besprechen und vereinbaren, auch halten – er hat "Handschlag–Qualität". Hans Preitler, Grüne Feldgrill Michael (SPÖ Listenplatz 3) für sei- ne Bereitschaft, das Alltagfahrradkonzept um zu setzen. Stefanie Kabon, Bürgerliste Bei allen unterschiedlichen Standpunkten ist mir persönlich immer der respektvolle Um- gang miteinander wichtig. So gesehen be- gegne ich jedem Politiker mit Wertschätzung und einem ernstgemeinten Lächeln. Herr Bürgermeister, was war Ihr wichtigstes Projekt in der Periode 2015 bis 2020? Bgm. Helmut Weber, SPÖ Ich glaube, von mir behaupten zu können ein sehr fleißiger Mensch zu sein. Was mir die letzten 5 Jahre abverlangt haben, war schon gewaltig. Aber das Ergebnis rechtfertigt je- den Aufwand und kann sich mehr als nur sehen lassen! Die Gemeindefinanzen sind durch meine umsichtige Vorgehensweise saniert und die Schulden konnten um sen- sationelle 18 Millionen Euro verringert wer- den. Mit Jahresbeginn 2020 gibt es stolze 181 Kinderbetreuungsplätze in Gratkorn und zahlreiche Umweltschutzmaßnamen wurden durchgeführt. Das Rückhaltebecken Dult und die Volkschule „Neu“ werden gebaut ... Die Zukunft kann kommen! An alle anderen Fraktionen: Was war das größte Versäumnis der Gemeinde- führung in der letzten Periode? Franz Schlögl, FPÖ Es wurde in den letzten Jahren zwar einiges bewegt in Sachen Hochwasserschutz Dult- Rückhaltebecken , trotzdem hätte noch mehr Intervention bei den zuständigen Landesstel- len von Seiten des Gemeindevorstandes erfol- gen müssen. Auch bei den dafür notwendigen Grund- stücksfragen bzw. Grundablösungen ist nach meiner Sicht nicht alles optimal verlaufen. Patrick Sartor, ÖVP Der fehlende um- und weitsichtige Gesamt- blick bei der Umsetzung von Projekten. Diese folgten vielmehr einem "Loch-auf-Loch-zu- Prinzip", was den Eindruck untermauerte, dass es an einer klaren Gesamtstrategie für unsere Gemeinde mangelt. In diesem Zusam- menhang wurde aus meiner Sicht auch viel zu wenig bürgernahe kommuniziert und gear- beitet. Unsere Antwort auf diese Versäumnis- se ist die "Agenda Gratkorn 2025" Hans Preitler, Grüne Der Wille der Bevölkerung wurde bei sehr wichtigen Themen ignoriert: Volksschule (keine Volksbefragung), Hochwasserschutz Dult (Verzögerung), sowie GehRadverbin- dung über die Mur (teure Brücke nach Grat- wein mit Umweg und weiterhin billige steile Stiege beim stark frequentierten Steg nach Judendorf). Stephanie Kabon, Bürgerliste Die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen in Gratkorn werden nicht wahrgenommen. Eine Volksbefragung zum Thema Schulneu- bau wird trotz deutlichem Signal aus der Bevölkerung mit teurer anwaltlicher Hilfe verhindert. Das ist Politik, die am Menschen vorbeigeht. Auch in Sachen Hochwasser- schutz konnte nahezu nichts erreicht oder umgesetzt werden.

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