echtLife Juni 2021

echt Life | Juni 2021 | Seite 17 Projekte funktionieren dann, wenn Ide- enreichtum, Verstand und Herzblut inei- nandergreifen. Heinz Wagner, ehemaliger Obmann des TV OberGraz, betreibt Ten- nisplätze und eine Tennishalle in Deutsch- feistritz inklusive Tennisshop und Onlines- tore – das Hauptgeschäft sind Tennisreisen nach Kroatien. So entstand die Idee, nicht nur Tennis nach Kroatien, sondern auch Kroatien zur ei- genen Tennisanlage zu bringen: So wurde vor vier Jahren das Café-Bistro „Timeout“ geboren, das nun Heinz Wagners Sohn Andreas leitet. Tennisspieler, die sich eine Auszeit vom Platz nehmen, haben im Time Out die Wahl zwischen österreichischer und kroatischer Küche. Es geht also nicht um Hauben-geadelte Küche, sondern um vom Sport hungrige Münder, die dennoch „Uživajte u jelu“ im Timeout! „Uživajte u jelu“ bedeutet „Guten Appetit“ auf kroatisch. Dass man das im „Timeout“, dem ehemaligen Tennis-Café in der Tennisanlage von Heinz Wagner öfter hört, hat gute Gründe. auf Originalität und Qualität wert legen. Wer die kroatische, genauer die istrische Küche gut kennt, kann das Original von einer Kopie gut unterscheiden. Weil Heinz Wagner in seinem Timeout das Original anbieten will, stehen in der Küche Maria fürs Steirische und Goran und Ruza fürs Kroatische. Viele Ingredienzien – etwa für die istrische Jause – werden von den Tennisreisen aus Porec mitgebracht, Fisch (auf der Karte Goldbrasse und Calamari) kommt der Frische wegen von der Met- ro (trotz Großmarkt eine anerkannt gute Fischadresse), die Cevapcici machten lange Probleme: So sehr man sich mit hochwerti- ger Ware regionaler Fleischhauer auch be- mühte – es schmeckte gut, aber nicht nach Kroatien. Endlich entdeckte Koch Goran in Graz einen kroatischen Fleischhauer, an- scheinend gibt es da ein paar Geheimnisse, Timeout Café-Bistro • Ferdinandgasse 4, 8121 Deutschfeistritz, Mo bis Fr 09.30 bis 22.00 Uhr, Sa und So 09.00 bis 15.00 Uhr T. 03127/42144 • E. office@timeout-cafe-bistro.at • I: timeout-cafe-bistro.at was die Zusammenstellung von Fleischsor- ten und Fettgehalt betrifft… Das Testessen war jedenfalls genussvoll, nur Tennisspielen hätte man vorher viel- leicht sollen, denn die Portionen sind groß: Der Sopska-Salat (Grünzeug mit sehr fei- nem Schafskäse) erfrischend, die Paradei- ser schwächelten im Aroma der Jahreszeit entsprechend leider noch etwas, aber das wird im Sommer sicher noch. Die Cevap- cici schmecken tatsächlich original, dazu resche Pommes und weil das für wirklich hungrige Tennis-Cracks noch nicht reicht, sind die Cevapcici in selbstgemachtes Fla- denbrot gebettet. Die Nachspeise, beglei- tet erst von einem Espresso, dann einem Pelincovac, ein Sprung nach Österreich: Der sehr saftige Topfenkuchen steht nicht umsonst als Cheesecake XXL auf der Karte!

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