echtLife Juni 2021
Seite 6 | Juni 2021 | echt Life Was geschieht mit der „Covid-19-Gemeinde-Milliarde“? Dieses Bundesförderprogramm umfasst eine ganze Reihe von Investitionen, die Ge- meinden tätigen können. Allen ist gemein- sam, dass sie zu einer nachhaltigen Verbes- serung der Infrastuktur beitragen sollen. Die Förderbeiträge sind so weit aufge- schlüsselt, dass für jede einzelne Gemeinde ein maximaler Förderbetrag zur Verfügung steht. Die Höhe dieser Förderbeträge pro Gemeinde basiert im Wesentlichen auf der Einwohnerzahl. Voraussetzungen: Die An- träge müssen bis 31.12.2021 gestellt werden und mit deren Umsetzung auch bis Ende Dezember 2021 begonnen. Der Zweck- zuschuss beträgt pro Investitionsprojekt ma- ximal 50 % der Gesamtkosten. Hier die maximalen Förderbeträge, auf die unsere Gemeinden zugreifen können: Gratwein-Straßengel . ........1.377.796,90 Gratkorn . ............................. 837.102,82 Deutschfeistritz .................. 462.634,28 Übelbach . ........................... 213.338,04 Peggau ................................. 233.361,41 Semriach . ............................. 347.735,76 Stattegg .............................. 308.737,36 St. Oswald b. P...................... 132.301,03 Bei diesen Förderungen können Investiti- onen, Instandhaltungen und Sanierungen eingereicht werden, wobei bundesweit 20 % der Mittel für ökologische Maßnahmen bestimmt sind. Dramatische Kostenerhöhungen Infrastrukturmaßnahmen sind häufig mit Baukosten verbunden. Doch wer aktuell baut, baut teuer: Nahezu alle Baumateria- lien sind knapp oder nicht lieferbar, jeden- falls sehr viel teurer geworden. Die Gründe dafür sind teils unklar, teils werden sie mit hoher Nachfrage am Weltmarkt, fehlenden Containern und ähnlichem mehr begrün- det. Vielleicht liegt es einfach daran, dass sehr viele Staaten versuchen, ihre Wirt- schaft mit Nach-Corona-Investitionspro- grammen wieder zum Laufen zu bringen. Übrig bleibt, dass in Österreich zwar För- derungen wie die von Bund und Ländern fließen, dieses Geld aber zu einem guten Teil einfach nur Preiserhöhungen abfängt. Abwarten wäre also vernünftig … aller- dings ist die „Gemeindemilliarde“ an einen Baustart 2021 gebunden. Die Kommunen hoffen also darauf, dass diese Frist neu de- finiert wird. Im Zuge der COVID-19-Hilfen durch den Bund gibt es seit Juni 2020 auch die sogenannte „Gemeinde-Milliarde“. Aus Mitteln des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds fördert das Finanzministerium Investitionen der österreichischen Kommunen, die in Summe in der gesamten Wirtschaft umsatzfördernd und damit auch arbeitsplatzerhaltend wirken sollen. Eingereichte Gemeindeprojekte Wir fragten in den Gemeindeämtern nach, für welche Projekte bereits Förderanträge gestellt worden sind: Gratwein-Straßengel: Die größte Gemein- de in unserer Region nutzt das Investitions- programm für mehrere Projekte, wobei die Einreichung und die Auszahlung der Mittel ist großteils bereits erfolgt: • Neuerrichtung einer Kinderbetreuungs- einrichtung im Ortsteil Gratwein • Revitalisierung des ehemaligen Wirt- schaftsgebäudes der Pfarre Gratwein • Flutlicht Anlage Sportplatz Gratwein • Umbau des ehemaligen Gemeindeamtes im Ortsteil Gratwein • Diverse Straßen-, Abwasser und Wasserprojekte Gratkorn: Bereits eingereicht wurde die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf hocheffizientes LED-Licht, sodass eine Energieeinsparung von mind. 50% erreicht werden kann. Folgende Projekte wurden bereits bzw. werden noch über die Gemein- demilliarde kofinanziert: • Sanierung NMS / Brandschutzportale - Heizungssanierung • LED-Umstellung der Straßenbeleuchtung • Freßnitzstraße und Emil Kahr Weg, Straßensanierung • Sanierung Kinderarten 1 / Akustikdecke – LED Beleuchtung • E-Tankstelle Deutschfeistritz: Hier sind einige Projekte bereits eingereicht und bewilligt, bei wei- teren ist die Einreichung in Vorbereitung, zusätzliche Projekte müssen erst in den Ge- meindegremien beurteilt werden. • Eingereicht und bereits bewilligt: Erweiterung Gehsteiganlage (inkl. Geländer, Beleuchtung usw.) im Ortsteil Zitoll (bis Landesbahnhaltestelle Viertler) • Einreichung in Vorbereitung: Sanierung des Spielplatz Feldboden • In Beurteilung, also noch durch Gremien zu behandeln: Sanierung/Erweiterung Aufbahrungs- halle/Urnenfriedhof sowie die Sanierung der Gemeindestraße(n) „Unterer Dielachboden / Am Dielachboden“ im Ortsteil Kleinstübing Übelbach: Laut Bgm. Markus Windisch wurde das heuer zentrale Gemeindeprojekt „neuer, alter Markt“ eingereicht, dabei ste- hen Straßen- und Gehsteigsanierung sowie die Straßenbeleuchtung im Mittelpunkt. Peggau: Die Marktgemeinde Peggau hat folgende Projekte über das Bundesförder- programm eingereicht: • Straßensanierungen Hammerbach- straße und Straßensanierung Anton Pregartner-Straße • Errichtung Gehweg Steinfeldstraße • Umrüstung Straßenbeleuchtung im Gemeindegebiet • Errichtung Straßenbeleuchtung Gehweg Steinfeldstraße St. Oswald bei Plankenwarth: Nachdem das bestehende Musikheim nach Auflö- sung des Ortsmusikvereins in das Eigen- tum der Gemeinde übergangen ist, soll es in ein Haus für alle ortsansässigen Vereine umgebaut werden. Die Mittel aus der „Ge- meindemilliarde“ sind bereits eingelangt. eine zusätzliche Förderung durch das Land Steiermark zugesagt. Aufgrund der aktuel- len Situation in der Bauwirtschaft mit exor- bitanten Preiserhöhungen bei allen Ma- terialien haben sich die Baukosten aktuell um rund ein Drittel erhöht. „Wir überlegen nun mit dem Start des Baues zuzuwarten“, so Bgm. Andreas Staude. Andreas Braunendal
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