echtLife September 2021

echt Life | September 2021 | Seite 11 Bernadette Uhl und Angelika Sindlhofer, gemeinsam das Team SIU, sind zwei Nach- hilfelehrerinnen in Gratwein-Straßen- gel, die gerne und gut zusammenarbeiten. Das besondere an ihnen: Ihre umfassende Erfahrung mit dem Distance-Learning. „Das ergab sich aus klassischer Nachhilfe für Schülerinnen und Schüler am Grazer GIBS. An dieser internationalen, zweispra- chigen Schule gab es immer wieder Kinder und Jugendliche, die es mit ihren Eltern nach Kanada, Australien, Hongkong … verschlug: Daraus resultieren inzwischen elf Jahre Erfahrung mit Distance-Learning und Erfahrungsaustausch im Team. Welche Technik ist gefragt? Für die Schülerinnen und Schüler genügen erstens ein Internetzugang und zweitens ein Smartphone ab der 2. Generation. Mehr als ein gebrauchtes Gerät, das um rund 50 Euro zu haben ist, muss es nicht sein. Eine Alternative wäre ein Tablet mit Schreibstift, zu haben ab rund 300 Euro. Ist ein Laptop oder ein Stand-PC mit Internetanbindung verfügbar, wären Kamera und Mikro gut – das lässt sich aber auch mit dem Smart- phone parallel zum PC lösen. An Software braucht es Skype, Zoom, Teams bzw. Whatsapp. Jedes Programm hat seine Macken, Vor- und Nachteile – So funktioniert Distance Learning! Corona werden wir wohl nicht los, Schüler und Studenten das Distance Learning auch nicht – wenn auch aus einem anderen Grund: Es hat einfach viele zu viele Vorteile, um nicht dauerhafter Bestandteil des Lernens zu bleiben. Wichtige Voraussetzung: die richtige Technik und die passende Umgebung zum Lernen müssen her! damit müssen sich aber die Lehrpersonen auseinandersetzen, nicht die Schüler. An- gelika Sindlhofer: „Mangelnde Kenntnisse im Umgang mit den verschiedenen Soft- ware-Produkten an den Schulen ist oft ein Problem. Wir haben uns damit so intensiv beschäftigt, dass wir auftretende Proble- me schnell lösen und vor allem die Eltern und Schüler rasch einschulen können. Wir machen das vor der ersten Lerneinheit als kostenloses Service.“ Grundsätzlich ist das Distance-Learning so einfach, dass es ab dem Volksschuleinstieg ausgezeichnet funktioniert. Die perfekte Lernumgebung Bernadette Uhl plädiert für eine realisti- sche Sichtweise: Auch Schulklassen sind laut und voll von Ablenkungen. Kinder und Jugendliche sind multitasking-fähig und brauchen keinen abgeschotteten Lern- bereich. Was tatsächlich nötig wäre, ist ein Wohlfühlbereich. Ob am oder unter dem Schreibtisch, am Boden, im Bett oder im Garten: Sie sollen lernen wo sie wollen und wenn im Hintergrund andere Kinder spielen ist es auch egal, denn die Kopfhörer kapseln ausreichend ab. Das widerspricht zwar allen Vorstellungen davon, dass man Lernen und Schulaufga- ben machen mit der entsprechenden „Ar- beitsmoral“ absolviert müsste. Aber: Das ist Pädagogik von vorgestern. Je wohler sich die Kinder fühlen, desto besser funk- tionieren Lern- und Nachhilfe ebenso wie selbstständiges Lernen. Wann beginnen mit Lern- od. Nachhilfe? … nicht zu früh und nicht zu spät. Grund- sätzlich können Spezialistinnen wie Berna- dette Uhl und Angelika Sindlhofer den Se- mesterstoff eines Fachs in wenigen Wochen vermitteln. Abgesehen davon sollte es nicht das Ziel sein, Kinder permanent zu betreu- en, das ist teuer und nur in seltenen Fällen nötig: Sie müssen lernen selbst zu lernen, sich zu motivieren und vor allem an sich selbst zu glauben. Werbung Andreas Braunendal

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