echtLife September 2021

echt Life | September 2021 | Seite 15 Deutschfeistritz: Nahversorger in greifbarer Nähe? Eine neue, von der Gemeinde Deutschfeistritz in Auftrag gegebene Studie bringt wieder Schwung in ein im Ort immer wieder aufkeimendes Thema: Ein Nahversorger fehlt im Ortszentrum. Bgm. Viertler: „Ein Lebensmittelgeschäft im Ortskern ist ein lang gehegter Wunsch von uns und es wird bereits mit möglichen Betreibern verhandelt.“ Das Umfeld von Deutschfeistritz ist mit Nahversorgen bestens ausgestattet: Ein Hofer-Markt ist vom Zentrum nur rund 3,5 Kilometer entfernt und knapp einen Kilometer ist es zu den in Peggau angesie- delten Supermärkten Billa und Spar. Lei- der werden diese Märkte vorwiegend mit Autos angesteuert, ein umweltfreundli- ches Einkaufen per Rad oder zu Fuß findet daher in Deutschfeistritz eher wenig statt. Nicht zuletzt deshalb ist für Bürgermeister Viertler ein Nahversorger im Ort ein lang gehegter Wunsch. Österreichweit findet man kaum Orte mit fast 4.500 Einwohnerinnen und Ein- wohnern, die über keinen zentralen Nah- versorger verfügen. So gab die Gemeinde beim renommierten Marktberater Hannes Lindner von Standort + Markt eine Stu- die in Auftrag. Das Ergebnis ist eindeutig: Ein Nahversorger im Zentrum wäre auch wirtschaftlich vernünftig und das wird seit Kurzem auch mit konkreten Zahlen be- legt. Das derzeitige Angebot, ein Bauern- laden mit Bäckerei- und weiteren regiona- len Produkten, die Marktmühle mit einem breiten Sortiment und ein Meister-Flei- schereibetrieb mit Spitzenqualität ist zwar fein, aber es braucht einfach noch mehr Vielfalt. Bürgermeister Michael Viertler: „Ein Lebensmittelgeschäft wäre auch als sozialer Treffpunkt von Bedeutung. Unser historisches Zentrum würde weiter belebt werden und auch neue Anreize für die derzeit zu wenig präsente Gastronomie bringen. Für den Umweltschutz wäre es ein wesentlicher Beitrag, denn rund 2.000 Bürgerinnen und Bürger könnten das Ge- schäft fußläufig erreichen. Eine besondere Herausforderung ist es allerdings, einen geeigneten Standort zu finden.“ Studie belegt Überlebensfähigkeit! Das Unternehmen Standort + Markt mit einer Studie zu beauftragen hatte einen konkreten Hintergrund: Denn mit hand- festen Zahlen im Gepäck kann man nun konkrete Verhandlungen führen. Lindner, österreichweit anerkannte und geschätzt Kapazität in Standortfragen, stellt in seiner Studie fest: „Das Potenzial ist da, die Zahlen sprechen eigentlich eine eindeutige Sprache. Es gehört trotzdem Mut und Entschlossenheit dazu, derart große Investitionen auf den Weg zu bringen.“ Foto: Gasser & Gasser Werner Gasser Bürgermeister Michael Viertler mit einem Plan aus der neuen Studie

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