echtLife September 2021
Seite 6 | September 2021 | echt Life Stolz auf 10 Jahre echtLife Vor zehn Jahren erschien die erste Ausgabe unseres Magazins echtLife. Eigentlich war alles ganz anders gedacht. Heute ist unser Magazin eines der raren Printmedien, die unabhängig von Interessensgruppen als kleine und gänzlich private Printproduktion besteht. Immerhin schon seit zehn Jahren. Rund zwei Jahre vor dem ersten Erscheinen gab es ein konspiratives Treffen kulturaffi- ner Menschen aus Gratwein und Juden- dorf-Straßengel. Darunter einige Vertrete- rinnen und Vertreter des Kulturvereins K3 mit Andreas Braunendal, der Gratweiner Helmuth Schwischay als Veranstalter der Kultur-Serie Kürbis-Speck-Dackel, dazu kulturaffine Freundinnen und Freunde. Gemeinsam suchte man eine Lösung für einen Missstand: die kaum mögliche Über- windung der alten Gemeindegrenzen zur Bekanntmachung von Kulturveranstaltun- gen. Die damals geborene Idee: ein knapp gehaltenes Kulturmagazin, das den be- stehenden Gemeindezeitungen beigelegt werden sollte. Um die Gemeinden ins Boot zu holen brauchte es Kosten für Druck und Beilage. So wurde Josef Prasser, damals Ei- gentümer der Druckerei Styriaprint, kon- taktiert. Ihm gefiel die Idee, dachte etwas größer und stellte uns Monate später die Werbeagentur Gasser vor: Werner Gasser war mit der Idee zu einer neuen Regio- nalzeitung an ihn herangetreten. Prassers Networking funktionierte: Unser Magazin nahm konkrete Formen an. Werner Gasser „Die Werbung im echtLife-Magazin kommt sehr gut an. Rund 800 Betriebe haben in den letzten 10 Jahren bei uns Inserate geschaltet. Etwa 100 davon inserieren mindestens einmal im Jahr im Magazin. Das gelingt nur in Kombination mit interessanten Inhalten aus der Region und der Welt. Unser Redaktionsteam mit Andreas Braunendal an der Spitze schafft das immer wieder und darauf sind wir stolz!“ JEGG Life Ungefähr zur gleichen Zeit wurde der Ge- meindeverbund Judendorf-Eisbach-Grat- wein-Gratkorn, kurz JEGG von der Politik ins Leben gerufen. JEGG LIFE damit der perfekte Name für ein Magazin, das eben- falls im Zeichen der Kooperation abseits alter Gemeindegrenzen stand. Sepp Pras- ser druckte und verteilte verlustreich, aber aus Überzeugung, wir schrieben kostenlos. Alle wussten: Ein Magazin aufzubauen, braucht einen langen Atem. Der reichte immerhin so lange, bis Helga Mellacher als Anzeigenverkäuferin zum Team stieß und Verluste deutlich minimierte. Mit der Gemeindefusion 2015 hatte die JEGG-Region ausgedient, wir rangen uns zur Namensänderung auf echtLife durch: Wir wollten nicht weiter ein Konstrukt im Namen führen, das politisch bedeutungslos geworden war. 2016 verkaufte Josef Prasser die Druckerei Styriaprint an die Brüder Matthäus und Maximilian Salzer. Matthäus übernahm auch die Herausgeberschaft, die mit seinem Rückzug im Jahr 2020 an die Druckerei selbst überging. Gemeinsam schafften wir das nicht zu Er- wartende: Das Magazin bilanziert mit einer „schwarzen Null“, kostenlos arbeiten muss keiner mehr. Wir erweiterten unser Er- scheinungsgebiet im Laufe der Jahre um zusätzliche Gemeinden im Norden von Graz, wagten auch den Sprung nach An- dritz, den wir 2020 um in Corona-Zeiten Kosten zu sparen wieder zurücknahmen. Unser Credo Von Beginn an war es unser Credo, Schö- nes, Spannendes, Interessantes aus unse- rer Region vorzustellen und bekannter zu machen. Wir wollten und wollen Lesestoff bieten, der dazu beiträgt, sich in unserer Region heimisch und wohlzufühlen. Nur der alltäglichen parteipolitischen Ebene der Kommunalpolitik wollten und wollen wir nicht allzu viel Platz einräumen: Po- lit-Streit wogt tagesaktuell. Ein Magazin, das alle drei Monate erscheint, ist dafür die falsche Plattform. Den dringend erforder- lichen demokratischen Diskurs auf kom- munalpolitischer Ebene überlassen wir den Kolleginnen und Kollegen der Tages- und Wochenzeitungen. Helmuth Schwischay „Als ehemaliger Lehrer am BG Rein habe ich zu vielen meiner ehemaligen Schülerinnen und Schülern einen persönlichen Zugang. Es macht große Freude zu sehen, wie sich junge Menschen entwickeln und zu erzählen, was aus ihnen geworden ist und wie sie ihre Umgebung mitgestalten. So entstehen lesenswerte Geschichten aus unserem Erscheinungsgebiet und darauf bin ich stolz!“ Andreas Braunendal
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