echtLife November 2021
echt Life | November 2021 | Seite 47 Das längere Tragen eines MNS oder einer FFP-2-Maske sorgt im Wesentlichen für folgende zwei negative Begleiterscheinun- gen: Problem 1: trockener Mund-/Rachenbereich Mit Maske atmet man vermehrt mit offe- nem Mund statt durch die Nase. Dadurch trocknen die Schleimhäute aus. Das führt zu Hustenreiz und vermehrtem Räuspern, der Mund-/Rachenraum wird anfälliger für das Eindringen von Krankheitserregern und damit für Entzündungen. Das Gegenrezept Der trockene Mund braucht Flüssigkeit – ein Glas mit Wasser, verdünntem Saft oder ungesüßtem Tee sollte immer bereitstehen! Vermeiden Sie kohlensäurehaltige Ge- tränke und Milchgetränke. Auch Bonbons lutschen hilft, zum Beispiel alles, das als „Hustenzuckerl“ angeboten wird. Neben ausgewogener Ernährung sorgen Sie auch für ein ausgewogenes Raumklima! Regel- mäßig lüften, nicht überheizen und kein Zigarettenrauch. Gönnen Sie sich nach Möglichkeit eine Pause an der frischen Luft. Problem 2: lauteres Sprechen Da die Maske wie ein akustischer Filter wirkt, muss man oftmals lauter sprechen, um vom Gegenüber verstanden zu werden. Lautes Sprechen über einen längeren Zeit- raum sollte man allerdings lernen, so wie es Vortragende oder Schauspieler tun. Ohne entsprechende Übung wird der Stimmap- parat überbeansprucht und man läuft Ge- fahr, sich Fehlfunktionen anzutrainieren, die zu rascher Stimmermüdung, schlechter Belastbarkeit der Stimme oder dauerhafter Heiserkeit führen können. Das schafft Abhilfe Der Stimme helfen Kleinigkeiten, die auch Profis einsetzen: • Eine aufrechte Körperhaltung ein- nehmen, die Schultern zurückziehen und ein paar Mal tief durchatmen. • Bevor der „Sprechalltag“ unter der Maske losgeht, sollte man die Stimme aufwärmen: mit Lippenflattern, Sum- men, dem Artikulieren von Vokalen. • Vermeiden Sie das Räuspern – dem Reiz sollte man besser mit einem stimm- haften Hüsteln und Schlucken nachgeben. • Ist die Stimme dennoch einmal be- leidigt, besser wenig und in normaler Sprechstimmlage sprechen, aber nicht flüstern! • Legen Sie bewusst Sprechpausen ein • Wenn möglich, reduzieren Sie den Umgebungslärm, den Sie beim Sprechen übertönen müssen – etwa durch das Abdrehen des Radios! Der Tanz mit den Masken Es gibt viele Menschen, für die das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes oder gar einer FFP2-Maske eine Belastung darstellt – vor allem dann, wenn die Maske stundenlanger Begleiter bei der Arbeit ist. Viele Verkäuferinnen und ein Verkäufer wissen ein Lied davon zu singen. Da das Ende der Maskenpflicht nicht absehbar ist, baten wir Dr. Elke Fröhlich-Sorger, Fachärztin für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und Expertin für Stimm- und Schluckstörungen um Ratschläge, wie es sich mit den unvermeidlichen Masken leichter leben lässt. Dr. Elke Fröhlich-Sorger eröffnete Anfang Oktober ihre Wahlarztordination als Fachärztin für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde im Gesundheitszentrum Dr. Braunendal – Dr. Zeder in Gratwein-Straßengel. Ordinationszeiten und weitere Informationen: www.hno-froehlich.at Werbung Werbung Grafik: Adobe Stock
RkJQdWJsaXNoZXIy NjM5MzE=