Seite 22 | Juni 2024 | echt Life Simulation als vorläufiger Erfolg für das LKH Hörgas Wir leben in akuten Vorwahlzeiten, in denen es schwierig ist, Aussagen und umso mehr Versprechen der Politik zu glauben. Ein gutes Beispiel dafür sind die Pressemeldungen rund um die nähere Zukunft des LKH Hörgas. Am 20. April luden ÖVP und ÖAAB zu einem Diskussionsabend mit Gesundheitslandesrat Dr. Karlheiz Kornhäusl zur Zukunft der Zukunftsversorgung nach Gratwein. Im ersten Teil sprach der Landesrat Tacheles: Immer weniger Nachwuchs bei steigenden Zahlen immer älter werdender Seniorinnen und Senioren sorgt für langfristige Engpässe bei Pflegepersonal und Ärzten, die wohl nur durch Veränderungen in den Versorgungsstrukturen bewältigt werden: Mit jeder Kleinigkeit ins Krankenhaus, dieses Angebot lässt sich wohl nicht dauerhaft aufrechterhalten. Die Zukunft des FAZ Hörgas Im Zweiten Vortragsteil gab es immerhin sehr positive Meldungen zu Hörgas. Die wohl versorgungsmedizinisch wichtigere: Dr. Kornhäusl setzt sich dafür ein, dass das beinahe leerstehende LKH als Station für Übergangsrehabilitation wiederbelebt wird. Gemeint: Die Betreuung von Patienten in jener Phase, in denen sie in Spitälern fertig behandelt, aber noch nicht fit genug für zuhause sind. Allerdings räumte er ein, dass dies ein guter, aber langfristiger Plan wäre, der nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann. Insider geben im recht: Schon der Mangel an Pflegepersonal spricht gegen eine baldige Umsetzung. Die politisch spannendere Meldung: Der Landesrat gab bekannt, dass der Simulationscampus der KAGES, bis dato am Gelände des LKH Univ. Klinikums beheimatet, mit Anfang Juli nach Hörgas übersiedeln wird. Das erscheint seltsam, dient dieses Zentrum doch im Wesentlichen der Ausbildung von Studierenden, ist also im Umfeld der Med Uni besser aufgehoben als in Hörgas. Wir fragten daher bei der KAGes um Konkretisierung nach. Wir zitieren in vollem Wortlaut: „Das alte Küchengebäude, Auenbruggerplatz 19, auf dem Gelände des LKH-Univ. Klinikum Graz wird in den nächsten beiden Jahren saniert, auch die Außenanlage wird in ihren historischen Zustand zurückversetzt. Im Zuge dessen wird auch das Simulationszentrum der KAGes umgebaut und erweitert. Aufgrund der umfangreichen Bauarbeiten ist ein vorübergehender Umzug des Simulationszentrums in das Facharztzentrum Hörgas notwendig. Ab dem 8. Juli 2024 wird das Simulationszentrum seine Türen am Standort Hörgas mit der KAGes Summer School of Medicine wieder öffnen. Der Planungshorizont sieht derzeit ein Umbauphase von Juni 2024 bis Juni 2026 vor. Selbstverständlich wird das Simulations- und Trainingszentrum der KAGes auch weiterhin ein Magnet für medizinische Ausbildung bleiben.“ Immerhin ist der Standort Hörgas damit zwei Jahre lang sinnvoll genutzt. Der Sommer 2026 ist so weit weg, dass die Entwicklung von Nachfolgeprojekten möglich erscheint. Was ist das Simulationszentrum? Das Simulations- und Trainingszentrum der KAGES steht allen patientennahen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der KAGes für die vorwiegend postgraduelle Aus- und Weiterbildung zur Verfügung. Postgraduell bedeutet: nach abgeschlossenem Studium. Detailgetreue Trainingsräume, modernste technische Medien und ein multiprofessionelles Team mit hoher Expertise auf dem Gebiet der medizinischen Simulation schaffen ein sicheres Lern- und Trainingsumfeld. Vom Angebot des Simulationszentrums profitieren Berufsunerfahrene ebenso wie routinierte Profis. 2023 wurden im Simulationszentrum 316 Trainings mit 2909 Teilnehmer*Innen aus allen Fachrichtungen abgehalten. Bei der „Summerschool of Medicine“ handelt es sich um jeweils fünftägige Vorbereitungskurse für Studierende zur Vorbereitung auf die Basisausbildung und das klinisch-praktische Jahr ab dem 6. Studiensemester. Foto: Kanizaj
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