Jegg - L i fe
| September 2016 | Seite 51
Wer mit Hunden spazieren geht
weiß, dass man nicht kontrol-
lieren kann wo der Hund sein
Geschäft verrichtet und dass das
Benutzen vom „Sackerl fürs Ga-
ckerl“ kein Vergnügen ist.
Was man vor Nachbars Haus-
türe selbstverständlich weg-
räumt, bleibt am Rande von
Wiesen und Äckern deshalb
gerne liegen.
Unsere Landwirte haben dafür
kein Verständnis und wehren
sich zu Recht, denn schließlich
ist ihr Privatgrund kein öffent-
liches Hunde-WC. Allerdings
geht es nicht nur um „Dein“ und
„Mein“ sondern auch um die
Sorge der Landwirte, dass der
Hundekot ihren Kühen schadet.
Denn über den Kot kann der
Pa-
rasit „Neospora caninum“
ver-
breitet werden, der bei Mutterkü-
Unsere Hunde –
eine Gefahr für Rinder?
hen Fehlgeburten auslösen kann.
Da dies in landwirtschaftlichen
Fachzeitungen gut beschrieben
wurde, ist die Angst bei den Rin-
derhaltern entsprechend groß
und gibt dem Zorn auf Hunde-
besitzer großkalibrige Mu-
nition. Tatsächlich dürfte
das Risiko, dass sich Kühe
über den Hundekot infi-
zieren, sehr gering sein:
Laut Veterinärmedizini-
scher Universität Wien
ergaben Untersuchungen
in Deutschland und in der
Schweiz, dass weniger als eine
von tausend Kotproben mit
dem Parasiten infiziert waren.
Es stellt sich auch die Frage, wie
der Neospora-Parasit überhaupt
in den Hund kommt. Dies liegt
in der Ernährung der Hunde
begründet, wobei Hundedamen
den Parasiten an ihren Nach-
wuchs weitergeben können. Not-
wendig ist, dass der Hund selbst
infiziertes Material frisst. Dabei
handelt es sich in erster Linie um
Abortmaterial oder Nachgebur-
ten von Rindern, ebenfalls denk-
bar ist eine Ansteckung über
rohes Rindfleisch. Studien zeig-
ten klar, dass Hunde in
ländlichen Regi-
onen eher po-
sitiv getestet
werden als
Stadthunde.
Das höchs-
te
Anste-
ckungsrisi-
ko für Kühe
scheint
also
von
Hofhunden
und herumstreunenden Hun-
den auszugehen. Denn Hunde,
die ausschließlich mit Fertig-
futter und gekochtem Fleisch
ernährt werden, stellen keine
Ansteckungsquelle dar.
Tierärz-
tin Dr. Hemma Schichl-Pedit:
„Der Parasit Neospora caninum
verursacht auch Symptome beim
Stimmt es, dass Hundekot eine gesundheitliche Gefahr für
Rinder darstellt? Wir gingen der Frage auf den Grund.
Hund wie Muskelschmerzen,
Nervenschmerzen und Verhal-
tensstörungen. Zur Vorbeugung
sollten Hunde eher nicht mit
rohem Fleisch gefüttert werden,
in Stallungen sollte der Zugang
zu Abortusmaterial und Nach-
geburten verhindert werden.
Die mindestens viermal jährlich
notwendigen
Entwurmungen
wirken nicht gegen Neospora ca-
ninum, sind aber wegen anderer
parasitärer Erkrankungen für die
Gesundheit von Hund und Katze
wichtig. Knoblauch und andere
Hausmittel helfen nicht gegen
parasitäre Infektionen!“
Diese Fakten sollten nun einer-
seits unsere Landwirte etwas be-
ruhigen, andererseits ändert das
nichts an der Tatsache, dass Hun-
de auf Weide- und Futterflächen
nichts verloren haben und das
„Sackerl fürs Gackerl“ schon aus
Respekt vor dem Grundbesitz
anderer immer griffbereit sein
muss.
von Andreas Braunendal
Marc Andrae und
Allessa mit Live-Band
Schunkeln, mitsingen und genießen am Samstag,
den 01.10.2016 in der Kuss-Halle in Seiersberg!
Marc Andrae
(Ich leih Dir meine Flügel) und
Allessa
(Adrenalin)
haben sich entschlossen, ein ganz besonderes Konzert zu geben:
Am 1. Oktober 2016 treten sie erstmals gemeinsam mit Live-Band
auf in Kusshalle in Seiersberg auf. Marc Andrae: „Wir wollten
bewusst keine Zeltfeststimmung, sondern etwas für Genie-
ßer auf die Beine stellen.“ Genuss für alle Sinne – das bedeu-
tet nicht nur einfach gute Musik, sondern auch großzügige
Bestuhlung, um Platz für das Genießen von steirischen Sch-
mankerln und Weinen zu schaffen. Durch den Abend führt als
Moderator der Radio Stei-
ermark-Musikchef
Bernd
Pratter
. Für das Warm Up
sorgen ab 18.30 Uhr die
Alpen Yetis
.
Eintritt: 17,–
Kartenvorverkauf
Tourismusverband
Seierberg-Pirka
Tel. 0316 / 28 17 93
Gewinnen
1 x 2 Eintrittskarten
Spielen Sie mit – einfach
E-Mail mit dem Kennwort
„Marc Andrae“ an
Foto: Karin Bergmann
Foto: Fotolia
