Seite 52 | November 2017 |
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Südosten: Barock und Orangen
Wir begannen unsere Rundrei-
se im Südosten Siziliens, in der
Hochburg des sizilianischen
Barocks: Im Jahr 1693 zerstörte
ein schweres Erdbeben die Städ-
te Noto, Modica, Scicli, Modica
und Ragusa. Sizilien muss da-
mals reich gewesen sein, denn
binnen weniger Jahre wurden
all diese Städte im prächtigsten
Barock wieder aufgebaut. Jeder
Ort ein faszinierendes Kleinod,
heute schmuck herausgeputzt
und im Sommer überschwemmt
von Touristen – anders im Früh-
ling, denn jetzt kann man hier
entspannt flanieren und mittags
kurzärmelig die Sonne genie-
ßen. Die Ost- und Südostküste
ist nicht weit, dort locken Städte
Prächtiges Sizilien
Das Armenhaus Italiens, Mafia-Hochburg, Müllberge: All das sieht man nicht, wenn man im Frühling
eine Rundreise durch eine der vielfältigsten Landschaften Südeuropas macht.
März 2016: Flug nach Catania,
ein Leihwagen, vier verschiede-
ne kleine Unterkünfte und eine
Inselumrundung in zehn Tagen.
Das war ein Natur-, Kultur- und
Entspannungsurlaub, den man
jedem ans Herz legen kann, der
zu ungeduldig ist, um auf das
steirische Frühlingserwachen zu
warten. Während hierzulande
die Winterdepression auf ihren
Höhepunkt zugeht, warten in
Sizilien durchwegs entspann-
te, freundliche und hilfsbereite
Menschen darauf, uns das dolce
vita näherzubringen.
wie Siracusa, Vogelparadiese wie
im Naturschutzgebiet Ventica-
ri, verlassene Thunfischfabriken
oder das Haus von Comissario
Montalbano in Puntasecca. Die
Straßen dazwischen sind ge-
säumt von Orangenhainen und
ausgedehnten, in frischem Grün
leuchtenden Weizenfeldern.
Die Südküste:
prachtvolle Antike
Nach vier Tagen machen wir uns
entlang der Südküste auf in den
Osten der Insel. Übernachtet
wird einmal in der Nähe Agri-
gentos in einem Agriturismo:
ein Lehr- und Schaubauernhof
mit Buschenschenke, Ziegen,
Rindern, Esel, Schweinen und
Schafen, Mit Oliven, Wein und
Abendstimmung in der Barockstadt Scicli
Die Ausgrabungsstätte Selinunte
Andreas
Braunendal
